Der steinige und felsige Boden Hobbygärtner und Landwirte können ein Lied davon singen:
Unkraut wächst auch ohne dass man es sät. Eine Wahrheit, die Jesus im Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld (Markus 4,3-20) gekonnt aufgreift. Und das nicht um der großen Volksmenge, die sich um ihn versammelt hatte, zu erklären, wie sie ihre Arbeit zu tun hatten. Das wussten sie sicherlich gut genug. Jesus nutzte hier ein alltägliches Beispiel, das die meisten Menschen damals wie heute verstehen, um eine geistliche Wahrheit zu veranschaulichen:
Der Ackerboden steht in dem Gleichnis für unseren Herzensboden, der durch das Pflügen für die Aussaat vorbereitet werden muss. Das Pflügen bedeutet Buße, also Umkehr von alten bösen Wegen, vom Unkraut das entstanden ist, ohne dass man sich je darum gekümmert hat, und hin zu einer neuen Aussaat, hin zum Leben mit Jesus. Das Saatgut ist im Gleichnis Gottes Wort. Es wird durch Gemeinschaft mit Christen, Bibelstudium oder dem Hören einer Predigt gesät. Doch genauso wie es auch in der Landwirtschaft vom Boden abhängt wie sich das Saatgut entwickelt, so nehmen auch unsere Herzensböden Gottes Wort ganz unterschiedlich auf. Das erklärt Jesus schließlich in Markus 4,13-20
Im Folgenden konzentrieren wir uns auf den felsigen Boden, auf dem das Saatgut zwar schnell aufgeht, aber auch schnell wieder verdorrt. (Markus 4,5-6; 16-17) Die Pflanze, die hier beschrieben wird, kann in der dünnen Erdschicht keine festen Wurzeln entwickeln und es mangelt ihr damit an Nahrung und Stabilität. Sie geht zwar schnell auf, doch wenn die Bedingungen rauer werden geht sie bald wieder ein. Die Sonne verbrennt sie.
Dies ist ein Bild für einen Menschen der kein „geistliches Rückgrat“ hat. Jemand, der der frohen Botschaft zwar zunächst Glauben schenkt, doch der sobald die erste Euphorie abgeklungen ist und sich Schwierigkeiten oder Widerstände andeuten in sein altes, sündiges Leben zurückkehrt. Wie aber gelingt es mir nun, ein „geistliches Rückgrat“ aufzubauen? Wie kann ich „feste Wurzeln“ schlagen und die Sonne zur „Photosynthese“ nutzen anstatt von ihr verbrannt zu werden?
Die Bibel gibt uns in Psalm 1,1-3 (Gute Nachricht Bibel) die Antwort:
„Wie glücklich ist ein Mensch, der sich nicht verführen lässt von denen, die Gottes Gebote missachten, der nicht dem Beispiel gewissenloser Sünder folgt und nicht zusammensitzt mit Leuten, denen nichts heilig ist. Wie glücklich ist ein Mensch, der Freude findet in den Weisungen des Herrn, der Tag und Nacht in seinem Gesetz liest und darüber nachdenkt. Er gleicht einem Baum, der am Wasser steht; Jahr für Jahr trägt er Frucht, sein Laub bleibt grün und frisch. Was immer ein solcher Mensch unternimmt, es gelingt ihm gut.“
Der Psalm zeigt uns klar, was wir tun sollen und wovon wir uns besser fernhalten: Schlechte Gesellschaft kann wie ein Fels in unserem Herzensboden sein, der unserem Glauben jede Chance raubt, sich fest zu verwurzeln. Davor warnt der Psalmist. Gottes Wort allerdings ist wie ein Bach, der unsere Wurzeln, solange er kontinuierlich fließt, reichlich mit Nahrung versorgt und unseren Glauben dadurch wachsen und gedeihen, und auch Schwierigkeiten überstehen lässt. Lassen wir ihn nicht versiegen. Bringen wir Regelmäßigkeit in unser Bibelstudium, um solch ein Mensch zu werden wie er in Psalm 1 beschrieben wird.
[ von Benny ]
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